PODCAST
Rausch, Trauma und Sucht im Spiegel der Kunst
Dieser Podcast entführt Sie in die Welt des kunstvollen Rausches. Lassen Sie sich beglücken und ermuntern, genießen Sie ekstatische Momente in der Musik, der Literatur und der bildenden Kunst. Vier mal im Jahr werden wir Ihnen unterhaltsam, fachkundig und mit Lust an der Kunst Auszüge berauschender Musik präsentieren. Mit künstlerischem Anspruch und größter Wertschätzung für die Autor*innen rezitieren wir Literatur, werden aber dabei die Schattenseiten des Rausches – nämlich Sucht und Trauma – beim Namen nennen.
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Folge 8
September 2024
Legalize it – oder auch nicht. Über Cannabis
EIN PODCAST VON
Konrad Isernhagen
REGIE Stefan Filipiak
MODERATION Barbara Klee-Reiter
SPRECHER*INNEN
Franziska Isernhagen
Angelika Isernhagen
Stefan Filipiak
Axel Schmidt
Betörende Musik kann uns in Verzückung versetzen, ein packendes Buch bringt uns um den Schlaf und ein beeindruckendes Gemälde beschäftigt lange unseren Kopf. Wussten die Komponist*innen, die Schriftsteller*innen oder die Maler*innen von den berauschenden Wirkungen, die ihre Werke triggern? Hatten sie etwa selbst vergleichbare Rauscherlebnisse?
Rausch, Trance oder Ekstase sind essentielle Bestandteile der menschlichen Existenz. Jeder Mensch hat Rausch mehr oder weniger ausgeprägt oder häufig am eigenen Leib erfahren, sei es als hedonistisches Lebensgefühl, purer Lebensfreude oder in kultischen Zusammenhängen. Kunstwerke können bei Hörer*innen, Leser*innen oder Betrachtenden Affekte hervorrufen, die Rauscherfahrungen ähneln. Dies mag vom Künstler beabsichtigt gewesen sein, oder das Werk macht sich in seiner Wirkung auf den Zuhörer „selbstständig“ und kann rauschartige Zustände oder Glücksgefühle hervorrufen, die beim Hörer den Wunsch nach Wiederholung auslösen. Rausch und Sucht sind „Geschwister im Geiste“, die Übergänge sind fließend. In diesen Kontext gehört auch das Trauma, denn alles, was uns vermeintlich guttut und was Schmerz – körperlichen oder seelischen – zunächst lindert, wollen wir wiederholen, erneut erleben, auch wenn die Linderung durch Rauschmittel erfolgte. Friedrich Nietzsche hat dies kunstvoll formuliert:
„Denn alle Lust will sich selber, drum will sie auch Herzeleid! Oh Glück, oh Schmerz! Oh brich, Herz! Ihr höheren Menschen lernt es doch, Lust will Ewigkeit,
Lust will aller Dinge Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit!“ (Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra, Das Nachtwandler-Lied 11 – 12)
Ob und wie sich ein Rauscherlebnis, eine Sucht oder eine traumatische Erfahrung in einem Kunstwerk spiegeln, dieser Frage soll in diesem Podcast exemplarisch nachgegangen werden. Wir wollen lustvoll zeigen, wie Rausch, Trauma und Sucht Widerhall in der Kunst finden – ja Kunst vielleicht manchmal erst möglich machen.
Schon der römische Dichter Horaz war der Meinung: „Gedichte von Wassertrinkern können nicht gefallen und lange leben.“ Epistulae 1,19,2f. (nulla placere diu nec vivere carmina possunt quae scribuntur aquae potoribus).
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